Shotgun House

Renoviertes zweistöckiges Shotgun House in New Orleans
Einstöckiges Shotgun House, New Orleans

Der Begriff Shotgun House, deutsch Schrotflintenhaus, bezeichnet eine vor allem im Süden der USA verbreitete Form von Einfamilienhäusern. Diese Häuser werden gelegentlich auch als Shotgun Shack, Shotgun Cottage, Shotgun oder als Railroad Apartment bezeichnet. Der im Deutschen gebräuchliche Begriff „Schießhütte“ hat mit diesen Gebäuden nichts zu tun. Häuser dieses Typs wurden erstmals zu Beginn des 19. Jahrhunderts, vor allem aber in der Zeit zwischen dem Amerikanischen Bürgerkrieg und den 1920er Jahren errichtet. Der Baustil entwickelte sich zunächst in New Orleans und breitete sich von dort bis nach Chicago und Kalifornien aus.

Kennzeichnend für Shotgun Houses ist ihre sehr schmale, lange, rechteckige Form. In traditioneller Bauweise errichtete Shotgun Houses haben keinen Flur; die zwei bis fünf Zimmer des Hauses sind direkt miteinander verbunden.

Im 19. Jahrhundert waren Shotgun Houses sowohl bei ärmeren Bevölkerungsgruppen als auch solchen mit mittlerem Einkommen beliebt. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde diese Hausbauform jedoch zu einem Symbol der Armut.

In vielen Städten des US-amerikanischen Südens wurden und werden im Rahmen von Stadtsanierungen Shotgun Houses abgerissen; andernorts setzt man sich für ihre Renovierung und Erhaltung als Teil der amerikanischen Baukultur ein wie zum Beispiel in Key West, Florida. Dort stehen diese Häuser unter Denkmalschutz.[1]

  1. Historical Architectural Review Commission (HARC), Key West, Florida, US (Memento vom 5. November 2006 im Internet Archive), (engl.) (vom 12. September 2008)

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